Freitag Abend gegen 18:30 Uhr:
Die ersten Fans tümmeln sich vor der Hugenottenhalle in Neu-Isenburg. Kein geringerer als der umstrittene aber trotzdem von vielen Fans vergötterte Sänger der Kultband “Böhse Onkelz” gibt
sich die Ehre mit seinem neuen Projekt “Veritas Maximus”.
Quasi ein Heimspiel für den ehemaligen Wahl-Frankfurter. Die Halle ist zum Startschuss der ersten Vorband TXL bereits gut gefüllt – jedoch kommt diese Band wohl nicht ganz so gut beim Publikum an. Anders sah es danach bei den alten Neu-Isenburgern bzw Frankfurtern Rockern von Junkhead aus. Sie haben bereits damals für die Onkelz supportet und spielten auch auf dem Lausitzring.
Gegen 22 Uhr ist es dann endlich soweit. Die 28 strahlt zwischen den “Schicksalsflügeln” von der Bühne herab und die Band folgt. Als erstes wird das Statement “Keine macht den Drogen” zum Besten gegeben. Es folgt mit einer Topleistung der Band sowie Kevin Russell selber der erste Teil des Sets mit allen 12 Liedern des Albums “Glaube und Wille”.
Lediglich bei dem Song “Noahs Erben” hatte Kevin ein kleinen Blackout während der ersten Strophe. Das Lied wurde neu gestartet. Dies wirkte aber sehr symphatisch, wobei es der Stimmung keinen Abbruch tat. Im Gegenteil – denn nach einer kleinen Pause kam die Band erneut auf die Bühne und der
zweite Teil begann mit dem Gassenhauer “Keine ist wie Du”. Bei den
Onkelzliedern gab es dann im Publikum endgültig kein Halten mehr. Pogo und feiernde Menschen wo man hinschaute. Bis das gelungene Konzert mit einer eigenen (deutschen) Version des Rose Tattoos Klassikers “Rock’n’Roll Outlaw” beendet wurde.
Jedoch gab es ein Kritikpunkt zu beobachten, mit dem wohl alle Onkelz Mitglieder bei Ihren Solo Projekten kämpfen müssen. Einige im Publikum stimmten immer wieder laute “Mexico” Rufe an, obwohl Kevin mehrmals betont hatte, dieses Lied heute definitiv nicht zu spielen, da es auf dieser Tour hauptsächlich um Veritas Maximus und nicht um die Onkelz geht. Schade, dass es Menschen gibt, die dem Künstler dann doch so wenig Respekt zollen. Wer
Onkelz hören will aber mit der Veritas Maximus Platte nicht viel anfangen kann, sollte jedoch lieber am 19. und 20. Juni 2015 zum Hockenheimring fahren.